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Kirche St. Paulus in Wormsdorf

KG Wormsdorf

Das bekannteste Gebäude im Ort, zu dessen Bau einheimischer Sandstein aus einem der sieben Steinbrüche genutzt wurde, ist die romanische Kirche St. Paulus. Das um 1200 entstandene Bauwerk hat eine interessante Innenausstattung. Das rundbogige Hauptportal wird von kleinen Säulen flankiert. An der Ostwand ursprünglich romanische Fenster, die später vermauert wurden (von außen zu sehen). Ebenso befinden sich an der Außenseite Kreuze mit pfeilartigen Endungen. Möglicherweise handelt es sich um Templerkreuze. In der Zeit des Barock, Ende 17. Anfang 18. Jahrhundert kam es zu einer ersten großen Erneuerung der alten romanischen Kirche. Ein barockes Fenster und die Sakristei wurden angebaut. Der Taufstein aus Sandstein wurde 1670 von Melchior Lenz, Steinmetzmeister aus Tirol gestaltet. Er steht neben dem Grabstein seines Meisters, der 1675 verstorben ist.
 

Ein weiteres Kunstwerk ist der zweigeschossige Altar. Im Jahr 1711 wurde der Altaraufsatz auf den romanischen Altarblock aufgebracht. Der Aufsatz ist vermutlich von Michael Hellwig. Das Kreuz auf dem Altar ist aus dem Jahr 1693. Etwas besonderes ist der schwebende Taufengel aus der Barockzeit. Im Jahr 2006 wurde er restauriert. Der Taufstein im Altarraum von 1854 wurde von Friedrich Bremer gestiftet. Die Sandsteinkanzel stammt vom Ende des 17. Jh. und wurde aus hellem Sandstein gebaut. Der Kanzelkorb wird von Mose mit den Gesetzestafeln getragen.

 

Die Orgel stammt aus der Orgelbauwerkstatt Rühlmann aus dem Jahr 1923. Das Orgelprospekt ist aus der Barockzeit und wird von musizierenden Putten verschönert.

 

Im Turm hängt eine Bronzeglocke von 1493 und eine Stahlglocke von 1922. In einem Gewölbe unter dem Kirchturm waren einige Jahre (1832-1841) die Gebeine des „Feldmarschalls von Gneisenau“ aufbewahrt, bevor sie nach Sommerschenburg überführt wurden. Außen am Turm befindet sich eine Sonnenuhr aus Sandstein.